Pro Edu

Erlebbare Unterrichts- und Schulentwicklung

In Schulentwicklungsprozessen entfachen theoretische Ansätze nur selten das Feuer. Motivierender ist es, wenn Lehrpersonen und Schulleitungen evidenzbasierte Themen und Settings in der Praxis erfahren können. Im direkten Erfahrungsaustausch lernen wir voneinander. Mit proEdu möchten wir den eigenaktiven Austausch fördern – von Schule zu Schule, interkantonal und interdisziplinär. Dazu haben wir unterschiedliche Formate aufgebaut, bottom-up und partizipativ:

  • Mit der Schulvisite und der schulvisite.kompakt ermöglichen wir virtuelle und reale Treffen unter Schulen und machen gute Praxis sichtbar
  • Im Forum proEdu nehmen wir virulente (Entwicklungs-)Themen auf, bearbeiten sie gemeinsam und fördern multiperspektivische Auseinandersetzungen
  • Das Meta-Netzwerk proEdu vereint innovative Schulnetzwerke, die sich in regelmässigen Treffen austauschen
  • In der LabSchool erproben Schulen gemeinsam Instrumente und Unterrichtsformate

Co-Learning-Settings und Peer-to-Peer-Lernen bieten Anlass für ko-kreative Arbeit an bewährten und neuen Praktiken. Grundlage ist eine Kultur des offenen Dialogs, der wertschätzenden Haltung gegenüber den Erfahrungen und Einsichten anderer und die Bereitschaft, sich aktiv in den Austausch einzubringen.

proEdu ist mehr als einfach nur eine Plattform für Austausch: Die Treffen dienen der Anregung, schaffen Zeit und Raum für kreatives und innovatives Denken, bringen Gleichgesinnte zusammen, lassen kontroverse Debatten zu, entschleunigen den eigenen Alltag und ani­mieren, Neues voller Tatendrang anzupacken – kurz: eine Quelle der Inspiration.

Martina Krieg, Leiterin Volksschulbildung, Bildungs- und Kulturdepartement des Kantons Luzern

Zentrale Entwicklungsthemen

Schulen stehen vor zahlreichen Herausforderungen und damit vor vielfältigen Ansprüchen und müssen dafür pädagogische Antworten finden. Nicht alle können gleichzeitig angegangen werden. Wir konzentrieren uns im Moment auf folgende Schwerpunkte:

Förderung offener Lernformen – vom Lehren zum Lernen
Individualisierung und Personalisierung erlauben Lehrpersonen, Lernprozesse individuell zugeschnitten zu fördern. Offene Lernformen unterstützen den Anspruch einer inklusiven Bildung, bei der alle miteinander, aber nicht alle das Gleiche lernen.

Neue Formen der Leistungsbewertung
Noten drücken die Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen nicht wirklich aus, vielmehr schliessen sie Lernprozesse ab. Feedback hingegen fördert das individuelle Lernen. Voraussetzung dafür ist eine wertschätzende Feedback-Kultur auf allen Ebenen der Schule.

Flexibilisierung der unterrichtlichen Rahmenbedingungen
Um neue Unterrichtsformen zu fördern, braucht es offene Rahmenbedingungen bezüglich Stundentafeln, Klassenorganisationen und Unterrichtsorten. Nur so können Lehrpersonen den eigenen Unterricht weiterentwickeln und Schüler:innen das bestmögliche Umfeld für ihre Lernbedürfnisse bieten.

Umsetzung der inklusiven Schule
Die inklusive Bildung ist zentral für die Vision einer bedingungslosen Teilhabe und den gleichberechtigten Zugang für alle zu allen Bildungsangeboten. Sie schafft die Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben und für gesellschaftliche Partizipation.

Reduktion der Bildungsbenachteiligung
Bildungsverläufe von Schülerinnen und Schülern aus gutsituierten Verhältnissen unterscheiden sich noch immer von denjenigen aus sozio-ökonomisch benachteiligten Familien – unabhängig vom Potential, das die Kinder und Jugendlichen mitbringen.

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